Büroschimpfwörter

Allroundlaie
Beruflicher Erfolg stellt sich immer dann ein, wenn man sich in seinem Fachgebiet bestens auskennt. Von geradezu unschätzbarem Wert sind daher Fachleute, die sich als Allroundexperten auf mehreren Gebieten gut auskennen. Weitaus weniger beliebt sind dagegen jene Kollegen, die auf allen Gebieten noch nicht einmal den Amateurstatus erreichen. Der "Allroundlaie" ist auch als "Allrounddilettant" bekannt.

Anhangvergesser
Typisch für den "Anhangvergesser": Er muss jede Mail zweimal verschicken. Denn erst beim zweiten Mal hat er daran gedacht, den in der ersten Mail angekündigten Anhang auch tatsächlich mitzuschicken. Der "Anhangvergesser" ist eng verwandt mit dem "Rückseiten- Faxer", der es beim besten Willen nicht auf die Reihe kriegt, das Schriftstück richtig herum ins Fax zu legen. Siehe auch: "Kopierstau- Verursacher".

Aufzugfurzer
Der "Aufzugfurzer", von der es in jeder Firma mehrere gibt, nutzt die Unentrinnbarkeit im Lift, um die Motivation und Toleranz seiner Kollegen bereits am frühen Morgen nachhaltig zu untergraben.

Beamer- Lahmleger
Der "Beamer- Lahmleger" schaltet den Beamer ein - und schon funktioniert das Gerät nicht mehr. Es scheint sich bei dieser Spezies um eine generelle Inkompatibilität der Systeme Mensch und Präsentationstechnik zu handeln. Der "Beamer- Lahmleger" mutiert auch schnell zum "Hausmeister- kommen- Lasser" auf.

Betriebsratspetze
Bei den "Betriebsratspetzen" handelt es sich um jene Kollegen, die auch nur den geringsten "Regelverstoß zum Anlass nehmen, um ein eigentliches Kavaliersdelikt zur Staatsaffäre aufzubauschen. Er beweist so seine Unfähigkeit, Konflikte persönlich in fairer Auseinandersetzung auszutragen.

C- Kunden-Beschaffer
Der geschäftliche Erfolg hängt in erster Linie von zahlungskräftigen Kunden, den so genannten A-Kunden, ab. Deswegen sonnen sich die Star-Verkäufer einer jeden Firma gern im Lichte ihres Erfolgs. Holen Sie ihn auf den Boden der Tatsachen zurück, indem Sie ihn als "C- Kunden- Beschaffer" titulieren.

Chef-Vorlasser
Der "Chef- Vorlasser" hat die Hierarchien in der Firma tiefer als andere verinnerlicht. Unterwürfig weicht er vor der Aufzugtür zurück, um einen Vorgesetzten den Vortritt zu lassen.

Daheim-Anrufer Der "Daheim- Anrufer" versichert sich zwischendurch immer wieder mal der Zuneigung seiner Lieben zu Hause. Und dann rechtfertigt er sich am Telefon auch noch dafür, dass er leider doch nicht den Nikolaus spielen kann, weil es im Büro mal wieder länger dauert. So disqualifiziert er sich für Jobs, in denen ein "hoher Autonomiegrad" gefordert ist.

Diplomstümper
Der "Diplomstümper" ist trotz oder wegen seiner Uni-Ausbildung unfähig, in der Praxis etwas richtig anzustellen.

Erfolgsvermeider
Der "Erfolgsvermeider" schafft es mit schöner Regelmäßigkeit, auch das todsicherste Geschäft noch in den Sand zu setzen. Auch als "Vollblutversager" bekannt. Job verfehlt, Setzen, Sechs!

Frühheimkehrer
Der "Frühheimkehrer" kann es gar nicht erwarten, endlich wieder in den Kreis der Familie zurückzukehren. Überstunden sind ihm ein Graus. Ähnlich wie der "Freizeitmaximierer" hält er vertraglich vereinbarte Arbeitszeiten überpenibel ein, um sich schnellstmöglich den Freuden des Feierabends hinzugeben.

Gute- Laune- Bär
Der "Gute-Laune-Bär" hat keine Antenne für die Gefühlslage seiner Kollegen und lässt sich auch durch einen verlorenen Millionendeal seine Laune nicht vermiesen. "Alles wird gut" ist seine Standard-Devise. Mit dem "Charme eines Alleinunterhalters auf einer Beerdigung" findet er auch noch im Falle eines entlassenen Kollegen den passenden Scherz. Das genaue Gegenteil vom "Gute- Laune- Bär" ist übrigens der "Klima-Killer", den man nur mit Leichenbittermiene antrifft.

Kopierstau- Verursacher
Der "Kopierstau- Verursacher" zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass er als "verlässlicher Saboteur" auch den bedienerfreundlichsten Kopierer zum Erliegen bringt. Er ist es auch, der sich mit schöner Regelmäßigkeit aus dem Staub macht, anstatt die verursachte Störung wieder zu beheben. Nicht weniger schlimm sind natürlich auch diejenigen Kollegen, die sogleich ohne Sinn und Verstand Hand anlegen, "um eine aussichtslose Sache noch aussichtloser zu machen."

Praktikantenschoner
Völlig zu Recht werden Praktikanten in der Regel an den Kopierer verdonnert oder ins Archiv geschickt. Das zeigt selbst dem Übermotiviertesten, dass Arbeit kein Zuckerschlecken ist. Der "Praktikantenschoner" hingegen fasst die ihm Anvertrauten mit Samthandschuhen an und lässt sie einen Bericht schreiben oder an einer Präsentation teilnehmen. Ähnlich wie der "Azubi- Kümmerer" hat er überzogene humanistische Ideale und ist für Führungsaufgaben nicht geeignet.

Pünktlichkommer
Kollegen ohne Rückgrat und eigenes Profil haben es sich redlich verdient, dass man sie als "Pünktlichkommer" tituliert. Im Büro sind sie fast genauso unbeliebt wie die "Kampfschläfer", die sich auch im größten Stress jeglicher Arbeit verweigern.

Ritter der Schwafelrunde
Meetings, Sitzungen und Konferenzen sind mittlerweile aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Aber Fakt ist: Zusammenkünfte dieser Art sind im seltensten Fall auch produktiv. Wer den Großteil seiner Arbeitszeit auf Konferenzen vergeudet, hat es verdient, zum "Ritter der Schwafelrunde" ernannt zu werden.

Schreibtischaufräumer
Nur wer in stressreichen Situationen kühlen Kopf bewahrt und im Chaos noch Ordnung findet, kommt auf der Karriereleiter weiter. Ihr Kollege hingegen braucht seinen festen Ablaufplan und ist ansonsten restlos überfordert? Dann dürfen Sie ihn getrost als "Schreibstischaufräumer" titulieren.

Steckdosenvorstand
So nennen Sie Ihren Hausmeister, wenn Sie gerade mal wieder leutselig drauf sind. Auch "Leuchtröhrenmanager", "Lötmann", oder "Rohrverleger" sind beliebte Hausmeister-Titel. Aber aufpassen, dass er sie nicht im Gegenzug als "Frackaffe" oder "Mundwerker" bezeichnet.

Wandverkleidung
So beschimpfen Sie am besten jene Kollegen, die an jeder Sitzung teilnehmen müssen, ohne etwas beitragen zu können. Auch als "Komparsen" bekannt.

Zauderkünstler
Auch als "Zauderer von Oz" bekannt, kann sich dieser Kollege für alles entscheiden, nur nicht für eine konkrete Entscheidung.



Weitere Schimpfwörter

  • Sie sind so willkommen wie ein Anruf beim Bumsen.
  • In zehn Minuten kommt ein Bus. Du könntest Dich überfahren lassen.
  • Wenn Du das nächste Mal Deine Klamotten wegwirfst, lass sie an!
  • Warum gehen wir beide nicht irgendwohin, wo jeder von uns allein sein kann?
  • Reden Sie einfach weiter, irgendwann wird schon was Sinnvolles dabei sein.
  • Ich hatte einen sehr schönen Abend. Es war nicht dieser, aber ich möchte nicht klagen.
  • Ich habe gerade zwei Minuten Zeit. Sagen sie mir alles, was Sie wissen!
  • Sagen Sie mal, verprügelt Sie Ihre Frau eigentlich immer noch?
  • Ihre Mutter kann wieder bei uns putzen kommen, wir haben das Geld gefunden.
  • Hat in Ihrer Familie schon mal jemand Selbstmord begangen? Nein? Wäre das nicht mal eine Überlegung wert?
  • Der Witz, den ich Ihnen jetzt erzählen werde, ist so gut, da fallen Ihnen glatt die Titten runter. Oh, ich sehe, Sie kennen ihn schon.
  • Haben Ihre Eltern Sie nie gebeten, von zu Hause wegzulaufen?
  • Ich denke, Sie sind ein harmloser Trottel, aber ich will ganz offen sein, nicht jeder denkt so positiv über Sie.
  • Mit Ihrer Krawatte würde ich mir nach einem Unfall nicht mal das Bein abbinden.
  • Ich vergesse nie ein Gesicht, aber in Ihrem Fall will ich mal eine Ausnahme machen.
  • Sie schaffen es, dass man die Stille zu schätzen weiß.
  • Nicht bewegen! Ich möchte Sie genauso vergessen, wie Sie jetzt sind!