Kropsweiler-net – Ein Dorf ist vernetzt

Anwendungsbeispiel Kommunikationstreffpunkt

Ein Ersatz für die früher üblichen kleinen Schwätzchen beispielsweise in der Bäckerei ist das sogenannte "Gemeinschaftshaus" im Kropsweiler-net. In dem virtuellen Raum werden die letzten Neuigkeiten ausgetauscht, mit anderen über dies und das geredet. Und die Betonung liegt auf reden und nicht nur die Nachrichten in den Computer schreiben. Und doch ist es
etwas anderes als die Telefonkonferenzen, die es früher gab. Im Gemeinschaftshaus ist man nicht anonym. Jeder Kropsweilerer ist als virtuelle Figur existent. Anfangs hat sich jeder noch selbst aus verschiedenen vorgegebenen Bausteinen zusammengebaut. Dazu wurde noch ein Paßbild eingescannt und zusammen mit den Daten aus den gewählten Kleidungsstücken, der Größe und dem Körperbau hat der Computer dann dreidimensionale Figuren berechnet – das kam der Wirklichkeit nicht immer nah. Inzwischen haben sich aber schon viele Bürger mittels eines dreidimensionalen Scanners komplett digitalisieren lassen. Wobei das Auftreten im Netz nur eine Nebensache ist. Eine gerne genutzte Anwendung liegt nämlich bei der Bestellung von Kleidung. Die Kropsweilerer tragen durchweg Maßkleidung und das zu einem Preis, den man vor 20 Jahren noch für Konfektionsware bezahlen mußte. Aus dem Katalog im Netz wählt sich der Käufer seine Kleidungsteile aus und kann anhand seines virtuellen Ebenbildes gleich sehen, ob sie zu ihm passen. Mit der Bestellung werden seine abgespeicherten Körpermaße übertragen, beim Bekleidungshersteller wird dann das vom Computer paßgenau geschneiderte Teil hergestellt und noch am gleichen Tag an den Besteller geschickt. Die auf diese Weise bestellte Kleidung kann natürlich auch im Gemeinschaftshaus getragen werden. Wer Lust hat, "geht" in das Haus und sucht sich den für ihn angenehmen Teilnehmerkreis aus und stellt sich einfach dazu und kann mitreden oder einfach nur zuhören. Und wie in der Realität geht es auch im virtuellen Treffpunkt zu. Wenn nämlich die Gruppe zu groß wird, versteht man nicht mehr, was der andere sagt.

Zukunftswettbewerb
Inhalt
Impressum
Zukunftswettbewerb 1998